Kosmetika
Kosmetika ist der Oberbegriff für eine Gruppe von Produkten, die in der äußerlichen Körperpflege des Menschen (und immer häufiger auch von Tieren) zum Einsatz kommen.
Im Grunde handelt es sich um die Ergänzung zu Nahrungsmitteln und Kleidung (Mode).
Zu den Kosmetika gehört eine breite Palette von Produkten von der klassischen Handseife bis zur Anti-Falten-Creme.
Diese Produkte kennzeichnen sich oft durch eine sehr komplexe Zusammensetzung. So enthält eine relativ einfache, aber moderne Handseife leicht 15 verschiedene Inhaltsstoffe (Wasser, Natriumlaurylethersulfat, Cocamidopropylbetain, PEG-7-Glycerylcocoat, Natriumchlorid, Laureth-3, Natriumbenzoat, Glycoldistearat, Zitronensäure, Laureth-4, Duftstoffe, Kaliumsorbat, Denatoniumbenzoat (Bitrex) und Farbstoffe Cl 15985 und Cl 16035). Schon einfache Zusammensetzungen erscheinen komplex, aber die Auswahl reiner Grundstoffe sowie deren quantitative Zusammenstellung ist wohl noch wichtiger für die Herstellung eines dauerhaft stabilen Produkts mit der gewünschten Wirksamkeit.
Angesichts der Tatsache, dass es eine enorme Palette von Produktgruppen mit jeweils einer großen Vielfalt an Produkten gibt, ist es nur logisch, dass die Qualitätskontrolle sowohl der Grundstoffe als auch der Halberzeugnisse und Fertigprodukte von größter Bedeutung ist. Hinzu kommt, dass immer strengere Anforderungen an die mikrobiologische Qualität und die Haltbarkeit gestellt werden.
Auch auf dem Gebiet der nationalen und internationalen Rechtsvorschriften vollziehen sich ständig neue Entwicklungen:
Sicherheitsbericht für kosmetische Mittel (1223/2009/EU, Anhang I):
Der Sicherheitsbericht für ein kosmetisches Mittel muss mindestens Folgendes enthalten:
Sicherheitsinformationen über kosmetische Mittel
a) Angabe der Zusammensetzung des kosmetischen Mittels;
b) Angaben zu den physikalischen und chemischen Eigenschaften des kosmetischen Mittels;
c) Angaben zur chemisch-physikalischen Stabilität des kosmetischen Mittels;
d) Angaben zur mikrobiologischen Qualität des Mittels sowie die Ergebnisse des Konservierungsmittelbelastungstests;
e) Angaben zur Qualität und Reinheit der bei der Herstellung verwendeten Stoffe;
f) Angaben zur Anwendung, Reinheit und zu den Eigenschaften des Verpackungsmaterials, insbesondere Angaben zu Verunreinigungen, die die Qualität des Mittels beeinflussen oder beeinflussen können, darunter Weichmacher, Lösungsmittel und Ähnliches im Falle von Kunststoffen und Schweiß- und Lötmittel sowie Konservierungsöle und Schutzbeschichtungen im Falle von Metallverpackungen;
g) eine Beschreibung der Anwendung des Mittels und der eventuellen hierzu zu erteilenden näheren Hinweise;
h) eine Beschreibung der Orte der Anwendung, der Menge des angewendeten Mittels, die Dauer und Häufigkeit des Gebrauchs, die Expositionswege und die Zielgruppe;
i) eine Beschreibung des toxikologischen Profils der im Mittel vorhandenen Grundstoffe, ihrer eventuellen Verunreinigung und ihrer eventuellen Wechselwirkungen;
j) Angaben zu den eventuellen bekannten unerwünschten Wirkungen des Mittels;
k) eventuelle weitere relevante Informationen, beispielsweise die Ergebnisse von Tests an menschlichen Freiwilligen.
Sicherheitsbewertung kosmetischer Mittel
1. Eine (toxikologische) Schlussfolgerung über die mit der Anwendung des kosmetischen Mittels verbundenen Risiken für den Anwender;
2. Aussagen zur Notwendigkeit, auf dem Etikett bestimmte Warnhinweise und Gebrauchsanweisungen anzubringen;
3. Eine Erläuterung der wissenschaftlichen Überlegungen, die zu der Schlussfolgerung der Bewertung nach Abschnitt 1 und zu den Aussagen nach Abschnitt 2 geführt haben, gestützt auf die Beschreibungen nach Teil A. Sicherheitsinformationen über kosmetische Mittel;
4. Angaben zur Qualifikation des Sicherheitsbewerters.
2. Durchführung
Der Umfang der je Produkt durchzuführenden (Beratungs-)Tätigkeiten hängt eng mit der Gesamtheit der Produktinformationen zusammen, die der Auftraggeber vorlegen kann. Die unter 1 A, Buchstaben a bis f und k genannten Daten sind in der Regel bei den Herstellern bekannt. Die unter g bis j genannten Daten können in vielen Fällen nur im Rahmen ergänzender Untersuchungen und Studien ermittelt werden.
Die unter 1 B beschriebenen Vorgänge müssen bei der Beurteilung je Produkt immer vollständig ausgeführt werden.
Die Bewertungen werden von einem erfahrenen Bewerter auf dem Gebiet der Kosmetikprodukte, Haushaltschemikalien, Biozide und ähnlicher Mittel durchgeführt, der diese Tätigkeiten schon seit über 20 Jahren im Auftrag verschiedener Auftraggeber in den Niederlanden durchführt und bei der aufsichtführenden Behörde (Behörde für Lebensmittel- und Produktsicherheit) als sachkundig bekannt ist.
Ergänzend zur Erstellung eines Sicherheitsberichts für kosmetische Mittel ist auch die Verpflichtung zur Notifizierung beim Online-Notifizierungssystem für kosmetische Mittel (Cosmetic Products Notification Portal/CPNP) zu beachten, die seit dem 11. Juli 2013 für neu auf den EU-Markt zu bringende Mittel besteht und die für bestehende Produkte ab diesem Datum realisiert sein muss; andernfalls droht ein Handelsverbot.
Als Bestandteil dieses Sicherheitsberichts sind verschiedene Stabilitätstests durchzuführen.
- Zeitliche Stabilität
- Erhöhte Temperatur
- Kältetest
- Lichtstabilität
- Mechanische Stabilität
- Konservierungsmittelbelastungstest
Für viele dieser Stabilitätstests, ist ein Vorprodukt Untersuchung notwendig, um in der Lage, zwischen den verschiedenen Eigenschaften vor und nach dem Stabilitätstest bei einem Vergleich unterscheiden.
- UNTERSUCHUNG DES AUSGANGSZUSTANDS (Vergleichsbasis)
o Physikalische und chemische Tests, je Durchführung
. Farbe
. Geruch
. Zusammensetzung des Duftstoffs
. pH-Wert
. Viskosität
. Peroxidwert
. Emulsionsstabilität (einschl. mikroskopischer Untersuchung)
o Mikrobiologische Tests
. Keimzahl
o Verpackungstests
. Auswirkungen der Verpackung auf das Produkt
NÜTZLICHE LINKS:
http://www.ncv-cosmetica.nl/nl/
http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/files/pdf/cpnp_user_manual_nl.pdf
http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/index_nl.htm
https://www.cosmeticseurope.eu/
http://www.vwa.nl/onderwerpen/meest-bezocht-a-z/dossier/cosmetica
http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/cosing/ingredients/index_en.htm
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2006:097:0001:0528:EN:PDF